Burnout
Endstation der Stress-Spirale
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zum Burnout-Syndrom
Was ist Burnout?
Burnout
(engl. (to) burn out: ausbrennen) ist ein Zustand
ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter
Leistungsfähigkeit, der als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet
werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über
frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie,
psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und
einer erhöhten Suchtgefährdung führt.
Ursprünglich in falschen Kategorien zugeordnet und von vielen
Ärzten nicht ernst genommen hat sich die Situation
mittlerweile gewandelt
(ICD‑11: "24QD85 Burnout",
allerdings unsinnig eingeschränkt auf den Beruf; ICD‑10: "Z73.0 Burnout"
{unter 'Schwierigkeiten bei
der Lebensbewältigung'}).
Das Burnout-Syndrom (BOS) ist kein
normaler Erschöpfungszustand, stellt
keine typischen Probleme bei
der Lebensbewältigung dar und ist auch
keine depressive Störung,
auch wenn diese Elemente vorhanden sind.
Man sollte BOS nicht als Auszeichnung sehen, aber erst recht nicht als Strafe
für Nichterfüllen von Anforderungen.
Für Burnout sind Personen prinzipiell
[!keine Angst!] empfänglich,
die empathisch (man bekommt mit, wem es schlecht geht),
hilfsbereit, nicht egoistisch und ständig lernbereit
(negativ ausgedrückt: perfektionistisch)
sind, also kurz gesagt alle anständigen Menschen ...
Oder anders ausgedrückt:
Schlamper, Soziopaten und Egoisten bekommen keinen Burnout!
Die Kunst ist nun, die Bilanz der 💔beiden Stress-Kategorien
im Auge zu behalten, sich immer wieder
vollständig zu erholen, sich gewaltsam Erfolgserlebnisse
zu verschaffen und eben nicht immer aufzugeben – d.h.
nicht alles ändern wollen, aber manches, und sich
an Erfolgen auch wirklich zu erfreuen.
Klingt einfach – warum ist BOS dennoch
so tückisch:
man(n) (wie üblich sind Männer
unvernünftiger)
will sich Schwächen nicht eingestehen und Durchhaltevermögen
beweisen; man überschätzt die eigenen Möglichkeiten
und Reserven und verzettelt sich;
man überreizt sein Blatt und verliert den Kontakt
zum eigenen Körper;
ein Tunnelblick sorgt für Fokussierung auf die Probleme
und beschleunigt den Abstieg; die Zuordnung,
ob die Belastung vom privaten oder beruflichen
Bereich kommt, wird treffsicher falsch gemacht;
es gibt nur mehr ein Weitermachen wie bisher –
immer langsamer –
bis nichts mehr geht – und im Extremfall lediglich
die Tapete angestarrt wird.
Auf Grund der starken sozialen Komponente hat BOS eine ansteckende Natur!
Entkommen trotz weit fortgeschrittenem Stadium:
Das Einsehen, sich selbst für BOS entschieden zu haben;
ein komplettes Rausnehmen unter professioneller Hilfe, zu dem man steht;
Verstehen, dass man BOS nicht los wird, weil es zur eigenen Person gehört;
Verfahren erlernen, die einem verlässlich wieder Entspannung
verschaffen
(da reicht kein Sport,
kein Coping, keine Gesprächsgruppe, auch wenn dies alles
hilfreich ist;
nach 💺meiner Meinung /
Erfahrung ist AT das schärfste Messer,
weil es so gut wie immer wirkt, auch unter extremstem
💔Stress mit Gewalt
gezeigt werden kann,
die Person selbst sich heilt und damit etwas behält,
das dem ebenfalls steten Begleiter BOS entgegenwirkt und für einen
sehr gut Trainierten überall – selbst
im Fahrstuhl – einsetzbar ist und
in Sekunden wirkt).
Als Lichtblick:
Personen, denen das gelingt, sind später wieder
normal belastbar und durch die Erfahrung haben sie auch
mehr Puffer als andere.
Frühpensionierung wegen Burnout wäre also
nicht immer medizinisch notwendig.
Burnout ist vernünftig und normal –
Burnout ist eine psychologische und folgerichtige,
konsequente und damit nicht kranke oder verrückte Reaktion.
Burnout entsteht,
weil das System,
in dem wir leben und arbeiten,
falsch ist und negativ wirkt.
(Dr. med. Thomas M.H. Bergner,
Burnout‑Prävention, 3. Aufl.,
S. 3; vgl. 📍Literaturliste unten)
[Historische Parallele:
1914 grassierte die Neurasthenie
(ICD-10: F48.0; 1880 durch
George M. Beard bekannt) wie eine Seuche.
Raste nie und haste nie,
sonst haste die Neurasthenie
schrieb der Autor Florian Illies in seinem Bestseller 1913.
Ausgemachte Auslöser der Neurasthenie zur damaligen Zeit:
das Auto,
das Hetzen und Jagen des modernen
Wirtschaftslebens, die Taschenuhr.
Ausgemachte Auslöser des BOS nach heutigen Indizien:
ständige Erreichbarkeit,
enge Zeitpläne (Effizienz),
Mehrfachjobs,
Handy;
ggf. auch Mobbing & Psychoterror,
erhöhter Einsatz von Medikamenten / Rauschmitteln,
verstärkte Umweltbelastung, fehlende Achtsamkeit
(für sich und andere).]
Begegnung mit dem Burnout-Syndrom
- Wie erreicht man einen Burnout?
Nur auf dem Weg, rastlos, hin und her, nicht bei der Sache,
Multitasking-Mode, iBrain = digitales ADHS bzw. digitale Demenz,
lediglich Instant Gratification und
Random Rewards als Suchtmittel
(Dopamin)
➜ unproduktiv, unzufrieden,
sozial isoliert (oder überflutet),
unglücklich
- Wie verhindert man einen Burnout?
Im Hier-und-Jetzt
sein (entweder Beruf oder Familie –
nie beides zur selben Zeit), mit Herz
und Hirn / Hingabe,
Profi und Amateur (Effizienz und Leidenschaft),
Digital Detox (Verzicht auf Infoflut),
Fokus & Konzentration, im Flow,
Gefühl eines bedeutungsvollen und selbstbestimmten Daseins,
eins sein mit sich und dem Universum,
🤗Glaube
➜ erfolgreich, zufrieden,
eingebunden, glücklich
Siehe auch Abschnitt 🎒Burnout und
der Schülerstand.
Verlauf von Burnout
Phase 1 –
Aggression und Aktivität:
Leitsymptom: Ärger, Leitreaktion: Aggression.
Sie fällt dem / der Betroffenen weniger auf als ihrer Umgebung.
Phase 2 –
Flucht und Rückzug:
Leitsymptom: Furcht, Leitreaktion: Flucht.
Getrübte Selbstwahrnehmung,
Distanzierung von der Umgebung und sich selbst.
Phase 3 –
Isolation und Passivität:
Leitsymptom: Isolation, Leitreaktion: Lähmung.
Häufig wird erst in der Endphase Hilfe gesucht;
Sucht spielt spätestens in dieser Phase eine Rolle;
Selbstmordideen können entstehen;
Diagnose nur am Anfang klar, danach maskiert.
Weiterführende Literatur
- ⛓Burnout‑Prävention:
Erschöpfung verhindern – Energie aufbauen;
Selbsthilfe in 12 Stufen, ⛓Dr. med. Thomas M.H. Bergner,
12/2015 (3. Aufl. [2.: 2010]),
Schattauer, ISBN 978-3-7945-3088-5, 290 S.;
➲ BOS gründlich –
Spitze!
- ⛓Burnout: Mit Achtsamkeit und Flow
aus der Stressfalle, ⛓Dr. Dietmar Hansch,
2014 (1. Aufl.),
Knaur MensSana HC, ISBN 978-3-426-65742-3, 208 S.;
➲ Pragmatisch –
Top!
- ⛓Burnout kommt nicht nur von Stress:
Warum wir wirklich
ausbrennen –
und wie wir zu uns selbst zurückfinden, ⛓Dr. med. Mirriam Prieß,
2013 (4. Aufl.), Südwest Verlag,
ISBN 978-3-517-08881-5, 176 S.;
➲ Rollenverhalten
- ⛓Wege aus
der Burnout-Spirale –
Strategien gegen Stress, Leistungsdenken, Selbstausbeutung und
Arbeitssucht, Reinhold Ruthe,
2011 (1. Aufl.),
Brendow & Sohn Verlag GmbH,
ISBN 978-3-865-06356-4, 176 S.;
➲ Christlicher Ansatz
- ⛓Die Burnout
Lüge: Was uns wirklich schwächt und
wie wir stark bleiben, ⛓Dr. Martina Leibovici-Mühlberger
[⛓Video, 17.02.2015],
2013 (3. Aufl.), Edition a,
ISBN 978-3-990-01062-4, 224 S. (geb.);
➲ interessante Fallbeispiele,
gesamtgesellschaftliche Einordnung
- Siehe Liste der weiterführenden Literatur:
Linksammlung:
📋PDF-Downloads:
Hilfe gegen Kriminalität durch die ⛓Polizeiliche
Kriminalitätsprävention:
Hilfe gegen Kriminalität durch den ⛓Weissen Ring
:
- ⛓Faltblätter und Broschüren:
- ⛓Das Smartphone wird
zur Hölle –
Cybermobbing: Nützliche Infos
für Ihre persönliche Sicherheit
(2. Aufl., 09/2019,
Artikelnummer: 1114),
- ⛓Die unterschätzte Gewalt:
Stalking (2. Aufl.,
08/2021, Artikelnummer: 2086),
- ⛓– HACKED –
Mit Highspeed kriminell –
Alles über die Gefahren
aus dem Web und wie Sie sich
davor schützen (10/2018,
Artikelnummer: 1115),
- 📍Traumatisiert –
Was Helfer wissen sollten:
Reaktionen, Verarbeitung, Hilfreiches
(12/2015, WR‑Nr. 2057)
[aktuell wohl nicht mehr
im Internet zu finden],
- ⛓Zeig's Allen –
Zeig Zivilcourage –
Warum couragiertes Handeln wichtig ist und
wie Sie in Notsituationen richtig helfe
(09/2019),
- ⛓Zivilcourage –
Jahresbericht 2017 / 2018 (03/2018),
- ⛓Ohne Furcht
im Alter –
Für mehr Sicherheit im Alltag,
damit Sie kein Opfer werden.
(1. Aufl., 02/2019,
Artikelnummer: 1119),
- ⛓Was aus Liebe
werden kann –
Häusliche Gewalt. Zusammen finden wir
einen Ausweg. (02/2019,
Artikelnummer: 2078),
- 📍Gewaltfreie Erziehung –
Vom Schreien, Schlagen, Misshandeln
über gewaltfreie Erziehung zur respektvollen,
liebenden Beziehung
(2017,
8. Aufl., WR‑Art.‑Nr.: 1006)
[aktuell wohl nicht mehr
im Internet zu finden];
- ⛓Intime Verbrechen:
Hilfe bei sexualisierter Gewalt –
Von Vergewaltigung bis zu
sexuellen Übergriffen am Arbeitsplatz –
Hilfe und Auswege für betroffene Frauen
(11/2019, 1. Aufl.,
Artikelnummer: 1123);
- ⛓Gewalt gegen Männer:
Ein echtes Männerthema –
Warum Reden hilft und warum
auch Männer Hilfe brauchen
(10/2019,
Artikelnummer: 2098);
- ⛓Infovictims:
Informieren leicht gemacht
(03/2018,
ISBN: 978‑972‑8852‑83‑2);
- ⛓Mitgliederzeitschrift &
⛓Standort‑Suche,
- YouTube‑Kanal
vom Weissen Ring.
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Erste Fassung: | 05. | Juli | 2017 |
Letzte Änderung: | 01. | Januar | 2024 |